Ganz unabhängig der sexuellen Orientierung müssen Paare, die gezielt ein Kind zeugen wollen, gewisse Aspekte beachten. Durch die Erkenntnisse moderner Medizin über die Befruchtung von Frauen durch Insemination ist Kinderwunsch bei homosexuellen Paaren in den letzten Jahrzehnten einfacher und durchführbarer geworden. Trotzdem müssen homosexuelle Paare aufgrund komplizierter Gesetze auf dem Weg zum Kinderglück oftmals schwerliegende Probleme überwinden.
Um als gleichgeschlechtliches Paar ein Kind bekommen, gibt es viele Konstellationen. Diese sind so bunt und vielfältig wie der Regenbogen. Eine künstliche Befruchtung ist bei vielen lesbischen Paaren die erste Überlegung. Eine Samenspende von einem anonymen oder nicht-anonymen Mann kann die Tür ins Familienglück öffnen. In Deutschland sind Kinderwunschbehandlungen bei homosexuellen Paaren grundsätzlich zwar möglich, jedoch auch zu Zeiten der „Ehe für alle“ rechtlich nicht vollständig geklärt.
Bei Männer-Paaren mit Kinderwunsch sieht die Situation etwas anders aus. Einer der beiden Partner könnte sich beispielsweise als Samenspender für ein lesbisches Paar zur Verfügung stellen und das Kind gemeinsam zu viert aufziehen. Solche Regenbogenfamilien sind neben einer Adoption für schwule Paare in Deutschland oft der einzige Weg zum Kinderglück. Denn Leihmutterschaft, bei der eine fremde Frau freiwillig das Kind austrägt und gebärt, sind hier nicht zulässig.
Lange Zeit war die Adoption eines Kindes nur heterosexuellen Ehepartnern vorbehalten. Gleichgeschlechtliche Paare konnten nur über eine sogenannte Stiefkindadoption gemeinsam ein Kind annehmen. Hierbei adoptiert ein*e Partner*in das leibliche Kind des anderen. Auch bei nicht-leiblichen Kindern konnte zunächst nur ein*e Partner*in ein Kind adoptieren, ehe es im zweiten Schritt auch vom anderen Partner „mitadoptiert“ werden konnte. Seit dem Inkrafttreten der „Ehe für alle“ im Oktober 2017 eröffnet sich die Möglichkeit der gemeinsamen Adoption auch homosexuellen Paaren.
Als Pflegeeltern können homosexuelle Paare Kindern ein Zuhause geben. Anders als bei einer Adoption wird bei einer Pflegschaft großen Wert darauf gelegt, dass der Kontakt zwischen den Kindern und ihren leiblichen Eltern nicht abbricht. Zwar ist die Pflegeelternschaft grundsätzlich erstmal unbefristet, doch bleibt die Unsicherheit, dass die Kinder eines Tages zu ihren leiblichen Eltern zurückkehren.
Eine Regenbogenfamilie wird bewusst gegründet, leibliche Kinder lesbischer und schwuler Paare sind das Ergebnis einer meist langwierigen und durchdachten Planung. Wer eine Familie gründet, macht sich nicht nur Gedanken um das eigene Wohlergehen und das der Partnerin oder des Partners – auch die Zukunft des ersehnte Nachwuchs steht im Mittelpunkt der gemeinsamen Familienplanung. Kinder brauchen Liebe und Zuneigung - unabhängig von der Familienkonstellation.
Sowohl die Langzeitstudien aus USA, die Überblicksstudien aus Australien als auch die Studien der deutschen Familienforschung zeigen einstimmig vor allem eines: Kinder aus Regenbogenfamilien unterscheiden sich in ihrer emotionalen, psychischen, sozialen und intellektuellen Entwicklung nicht von Kindern aus anderen Familienformen. Gleichgeschlechtliche Eltern wählen häufiger gleichberechtigte, flexible und demokratische Erziehungsformen und zeichnen sich durch Fürsorglichkeit und Zugewandtheit aus. Die Aufteilung der Haushaltstätigkeiten folgt eher Interessen und Können als herkömmlichen Geschlechterrollen. Die Studien stimmen darin überein, dass Kinder aus Regenbogenfamilien oft ein hohes Selbstbewusstsein und hohe soziale Kompetenz haben. Sie werden nicht häufiger lesbisch oder schwul als andere Kinder, gehen aber reflektierter mit sozialen Unterschieden und sexueller Identität um.
Es dauert nicht lange, bis die Kleinen bemerken, dass in vielen Familien um sie herum etwas anders ist wie daheim. Wie die Thematik behandelt wird, liegt ganz in Ihrer Hand und hängt natürlich auch davon ab, ob es Kontakt zum biologischen Elternteil gibt, bzw. ob dieses Mitglied Ihrer Familie ist. Besteht kein direkter Kontakt, stehen Regenbogenfamilien vor den selben Fragen, wie es heterosexuelle Familien tun, die ein Kind über eine Samenspende oder Adoption bekommen haben. Hier ist Offenheit gegenüber den Fragen und Wünschen des Kindes grundlegend.
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